Sexismus – Was kann ich tun?

Ich bin eine Frau…

…. und das auch noch mit Migrationsvordergrund. Es gibt mehr als 1 bis 100 Beispiele, in denen ich mir wünsche besser / schlauer / schneller auf diverse Sprüche reagiert zu haben. Viele rassistischer Art, viele sexistischer Art. Und ich bin mir absolut sicher, dass ich damit nicht alleine bin.

Sexismus

Die persönliche oder gesellschaftliche Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes (jeden Geschlechtes), betrifft hauptsächlich Frauen. Aber eben nicht nur. Auch wenn Menschen bestimmte Geschlechterrollen nicht erfüllen und aufgrund dessen negativ bewertet werden, ist das Sexismus. Die Diskriminierung von Lesben, Bisexuellen und Schwulen aufgrund bestimmter Geschlechterbilder fällt darunter. Wir alle haben in unserer Gesellschaft aufgrund von Sozialisation, Erziehung usw. bestimmte Vorstellungen von Verhaltensweisen, die wir einem bestimmten Geschlecht zusprechen.

Woran erkennt man Sexismus?

Sichtbar wird Sexismus z.B. in Witzen, abwertenden Sprüchen und Begriffen, in körperlichen Übergriffen, in ungerechten Arbeitsbedingungen und traditionellen Normen zur Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern.

Quelle: bpb

Was tun, wenn ich von Sexismus betroffen bin?

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat einen Guide herausgegeben, wie man darauf reagieren kann. Die zentralen Punkte möchte ich euch hier darlegen.

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Die eigene Haltung ändern!

Natürlich sind wir selbst auch gefragt. Die eigene Haltung zu verändern gehört auch dazu. Warum denken wir, dass Ballett für Mädchen und Fußball für Jungs ist? Ist rosa wirklich eine „Mädchenfarbe“? Wie rennt man denn, wenn man „läuft wie ein Mädchen?“ Und auch der Ausdruck „Kampflesbe“ ist keinesfalls witzig.

Um mehr Chancengleichheit zu schaffen, ist es wichtig sich einzumischen und auf Sexismus aufmerksam zu machen.

Aktion

Es ist wichtig Ablehnung auszudrücken und darauf aufmerksam zu machen, dass Aussagen sexistisch sind.

Wenn das ein Witz gewesen sein soll, war er nicht lustig.

In gefährlichen Situationen hilft es, laut Bundeszentrale für politische Bildung, oft schon selbstbewusst und raumgreifend aufzutreten.  Zum Beispiel kann man Blicken nicht ausweichen und nicht wegschauen. Nicht alle kommen mit einer offensiven Reaktion (und den damit umgekehrten Machtverhältnissen) klar.

Sexuelle Übergriffe

Reagiert sofort ohne zu zögern! Nicht auf Diskussionen einlassen und zum Beispiel deutlich sagen „Gehen Sie weg“. Wenn jemand anderes betroffen ist: Hilfe anbieten! Aber: Nicht selbst in Gefahr bringen! Weitere Hilfe holen!

Am Arbeitsplatz

Unbedingt dem Betriebs- oder Personalrat Bescheid sagen.  Aufschreiben, was und wo es passiert ist. Bei Beschwerden ist der Arbeitgeber verpflichtet etwas zu tun. Sprecht mit KollegInnen und FreundInnen, denen ihr vertraut.

#likeagirl

Wo bekomme ich Unterstützung?

www.frauen-gegen-gewalt.de

www.antidiskriminierungsstelle.de

Informationen

  • Bei der Landeszentrale oder Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) könnt ihr Informationen zu diversen politischen und geschichtlichen Themen erhalten. Mehr dazu hier.

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